Kommunikation und Verhalten


Wenn uns Menschen mit Demenz in der Interaktion und Begegnung, etwa bei der Durchführung der Körperpflege gewähren lassen, bedeutet dies keineswegs bereits zwangsläufig auch ein situatives Einverständnis mit dem was geschieht.

Wenn sie sich dabei ablehnend oder abwehrend verhalten, gibt uns das zunächst weder Hinweise auf ein „inadäquates“ Verhalten, noch auf fremdaggressive Verhaltensmerkmale.

Es zeigt uns vielmehr erst einmal nur einen interaktiven Verlauf, in dem keine gemeinsame Handlungs- und Mitteilungsbasis existiert, dessen möglicher Dialog unterbrochen und von beiden Seiten dabei auf unterschiedliche Art und Weise wahrgenommen und mit einem Punkt oder Komma versehen wird, einem Ausrufe- oder Fragezeichen.

(Sebastian Kraus, Demenz: Kommunikation in der Alltagsbegleitung und Pflege)

 

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