Demenz: Schreien und Rufen

Obwohl Schreien und Rufen unterschiedliche situative Ursachen, Auslöser und kommunikative Funktionen haben, werden sie in der Wahrnehmung von Menschen mit Demenz oft im gleichen Zuge genannt und miteinander gleichgesetzt.

In der häufig erfolgenden Zuordnung und Bewertung als „herausfordernde Verhaltensweisen“ tritt ihr mitteilender Charakter dabei in den Hintergrund.

Im begegnungsorientierten Modell werden Schreien und Rufen als kommunikative Ausdrucksformen betrachtet, in denen Menschen mit Demenz sich auf der Ebene des Inhaltes, der Beziehung oder Bedürfnisäußerung mitteilen.

Im soeben im GRIN-Verlag erschienenen Buch „Demenz: Kommunikation und Verhalten“ wurde dem Thema Schreien und Rufen von Menschen mit Demenz ein längerer Abschnitt mit Fallbeispiel gewidmet. Dabei ging es mir vor allen Dingen darum, die Problematik aus dem Feld der Verhaltensanomalie und des herausfordernden Verhaltens wieder zurückzuholen in den Bereich der Mitteilung und Kommunikation.

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„In der Interaktion mit Menschen mit Demenz finden wir keineswegs nur die Überreste einer möglichen Kommunikation, sondern womöglich deren eigentliche Basis.“ Sebastian Kraus